Fakten zur Mundhygiene
VAP durch Mundhygiene reduzieren
Ventilator-assoziierte Pneumonie verlängert die Intubation und den Aufenthalt in der Intensivpflege. Für Krankenhäuser entstehen so enorme Zusatzkosten. Auch als Todesursache bei immungeschwächten Patienten darf die VAP nicht unterschätzt werden.
Durch ein angemessenes Hygieneprotokoll (Bürsten & Absaugen) können Pflegekräfte die Entstehung eines bakteriellen Biofilms im Mundraum des Patienten effektiv verhindern. Dadurch reduziert sich das Risiko einer VAP / Aspirationspneumonie und reduziert damit verbundene Behandlungskosten. 1, 2, 3
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VAP Fakt 1:
VAP tritt bei 9-25% aller Intensiv-Patienten auf
Dentaler Plaque ist ein bakterieller Biofilm, der sich hauptsächlich am Zahnfleischrand und zwischen den Zähnen festsetzt.
VAP Fakt 2:
Jeder Fall von VAP kostet das Krankenhaus ca. €30,000-€40,000
Dieser Biofilm entwickelt sich nach jeder Pflegeanwendung erneut und bedeckt nach nur zwei Stunden die gesamte Zahnoberfläche. Plaque ummantelt und schützt pathogene Bakterien (z.B. MRSA und Klebsiella) vor Antiseptika und körpereigenen Abwehrmechanismen. Um die Bakterien im Biofilm zu erreichen, muss dieser durch manuelles Putzen aufgebrochen werden.
VAP Fakt 3:
Die Sterblichkeitsrate bei VAP beträgt ca. 10-40%
Bakterien, Schleim und Sekrete sammeln sich auch über der Manschette des ET-Tubus. Da diese Manschette nie zu 100% abdichtet, können Bakterien hier leicht aspiriert werden. In die Lunge aspirierte Bakterien können VAP erzeugen und müssen mit Antibiotika behandelt werden.
1. R. GARCIA, L. JENDRESKY, L. COLBERT, A. BAILEY, M. ZAMAN et M. MAJUMDER, Reducing Ventilator-Associated Pneumonia Through Advanced Oral-Dental Care: A 48-Month Study, AJCC, July 2009.
2. J. Rello, D. Ollendorf, G. Oster, M. Vera-Llonch, L. Bellm, R. Redman, M. Kollef: Epidemiology and outcomes of ventilator-associated-pneumonia in a large US database, Chest, December 2002.
3. L. Frampton: Preventig HCAI on the intensive care unit, The Clinal Services Journal, March 2014.